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Pressemeldung

Journalisten lassen sich nicht einschüchtern

30.01.2015

Ob Pegida-Demonstration oder Fußballspiel beim Drittligisten – Journalisten werden immer häufiger bedroht, wenn sie ihren Beruf ausüben. Rufe wie „Lügenpresse auf die Fresse“ scheinen schon fast eine harmlose Variante zu sein. Bei einer Pegida-Demonstration in Duisburg sah sich ein WDR-Team kurz vor der aktuellen Berichterstattung von vermummten Demonstranten umzingelt (WDR-Bericht vom 27. Januar). Der NDR hat jüngst einem Sportreporter gar einen Bodyguard zur Seite gestellt: Für die Berichterstattung aus dem Trainingslager von Hansa Rostock im spanischen La Manga. In Hansa-Foren hatte es zuvor ernstzunehmende Drohungen gegeben, erklärte eine NDR-Sprecherin die drastische Maßnahme. „Journalisten müssen ihre Arbeit frei und unabhängig ausüben können. Beeinflussungen oder gar Bedrohungen lassen wir nicht zu, egal von welcher Seite“, sagt Michael Zumpe, DJV-Landesvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern. Pressefreiheit sei ein hohes Gut, das im Osten Deutschlands hart erkämpft wurde. „Es kann nicht sein, dass Journalisten 25 Jahre nach dem Mauerfall überlegen müssen, ob sie Kritik äußern dürfen“. (Süddeutsche Zeitung vom 29. Januar). Der DJV ruft alle Journalistinnen und Journalisten auf, sich nicht einschüchtern zu lassen. Die im Grundgesetz verankerte Pressefreiheit gelte es in jedem Fall zu sichern – auch von Polizei und Politik.
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