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Schwäbischer Verlag übernimmt Nordkurier

27.07.2021

Tageszeitung soll eigenständig bleiben

Der Schwäbische Verlag (Ravensburg) wird alleiniger Gesellschafter der Nordkurier Mediengruppe. Wie der Verlag aus Baden-Württemberg jetzt bekannt gab,  übernimmt er die Anteile der beiden bisherigen Mitgesellschafter Mediengruppe Pressedruck (Augsburger Allgemeine) und Kieler Nachrichten zu 100 Prozent. Nach Verlags-Angaben sollen die regionale Kompetenz und die journalistische Eigenständigkeit sowohl bei der Schwäbischen Zeitung als auch beim Nordkurier (Neubrandenburg) erhalten bleiben. Über Auswirkungen der Übernahme auf die Zahl der Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern wurde bislang nichts bekannt.  

 Lutz Schumacher, seit 2019 Geschäftsführer in Ravensburg und zuvor zwölf Jahre an der Spitze der Nordkurier Mediengruppe, versicherte in einer Verlagsmitteilung: „Der Nordkurier erscheint weiter als eigenständige Tageszeitung in Neubrandenburg und wird auch weiter in Neubrandenburg hergestellt.“ Beide Medienhäuser seien „wirtschaftlich gesund“.

Die Geschäftsführer der Nordkurier Mediengruppe, Jérôme Lavrut und Holger Timm, erklärten an gleicher Stelle: „Beide Häuser haben in den vergangenen Jahren in einigen Bereichen sehr innovative Lösungen für die Herausforderungen des Medienwandels gefunden und können jetzt von den Erfahrungen der jeweils anderen profitieren. Publizistisch und journalistisch bleiben die Schwäbische Zeitung und der Nordkurier allerdings getrennt, denn die beiden Häuser sind nicht zuletzt durch die räumliche Trennung völlig unabhängig in der lokalen und regionalen Berichterstattung.“

Nach Verlagsangaben sind derzeit mehr als 1 500 Mitarbeiter für die Nordkurier Mediengruppe tätig. Die Zahl der Journalisten wird mit 120 angegeben.  

Die Übernahme soll rückwirkend zum 1. Januar 2021 gelten, vorausgesetzt, das Bundeskartellamt stimmt der Fusion zu.  Der Schwäbische Verlag, die Mediengruppe Pressedruck und die Kieler Nachrichten hielten mehr als 30 Jahre lang jeweils ein Drittel der Anteile am Nordkurier. Zuletzt war bekannt geworden, dass Madsack (Hannover) Mehrheitsgesellschafter der Kieler Nachrichten wird. Zum Madsack-Konzern gehört auch die bislang auflagenstärkste Zeitung Mecklenburg-Vorpommers, die Ostsee-Zeitung.   

Corinna Pfaff

Mecklenburg-Vorpommern
Landesverband Mecklenburg-Vorpommern